Der Gemeinderat hat in der Sitzung am 8.03.2022 über den Neubau des Kinderhauses Pfiffikus und den Neubau eines Parkhauses auf dem F3-Parkplatz entschieden. Hier unsere Stellungnahme.
von Agata Ilmurzynska
Unsere Fraktion unterstützt den Bau eines Parkhauses auf dem Gelände des Parkplatzes F3.
In einem Parkhaus kann man auf einer deutlich kleineren Fläche als der jetzige Parkplatz ist deutlich mehr Stellplätze anbieten.
Ergänzen wir das Parkhaus um weitere Nutzungen – wie von unserer Fraktion beantragt – erhalten wir eine spannende Mischung, Wie gut das funktioniert zeigen Beispiele aus anderen Städten.
Es braucht keine große Vorstellungskraft um vorm inneren Auge ein einladendes Café mit Außenbewirtung zu sehen. Die Tische stehen unter den Bäumen mit schönem Begleitgrün. Diese Bäume werden dort gepflanzt – dank unserem, vor einem Jahr gestellten, Antrag.
Oder eine andere verlockende Idee – ein Café mit einer Dachterrasse, von welcher der Blick über die Felder bis zum Kappelberg mit seinen Weinbergen schweift…
Aber genug geträumt, es gibt durchaus bodenständige Gründe für die Multifunktionalität des Parkhauses. Gastronomie vor Ort zieht Menschen an, Angsträume – menschenleer in den Abendstunden – entstehen erst gar nicht.
Mit zu berücksichtigen ist auch die Platzsituation. Durch ein reines Parkhaus mit großen unbelebten Außenwänden entsteht auf der Restfläche hin zum F3-Bad ein unbelebter Platz. Das ist nicht das, was wir uns unter städtebaulichen Gesichtspunkten am Eingang zur Innenstadt wünschen.
Auch unter diesem Aspekt ist eine belebende Nutzung unbedingt erforderlich.
Durch die Verlagerung der Stellplätze vom Parkplatz des Max-Graser-Stadions werden dort Flächen für andere Nutzungen frei. Das Kinderhaus Pfiffikus findet dort Platz, um mehr Kinder zu betreuen – in einem modernen Gebäude. Auch das ist ein klarer Gewinn.
Der vor kurzem gestellte Antrag der Stadtmacher geht in die richtige Richtung. Wir freuen uns sehr über diese konkrete Unterstützung unseres Haushaltsantrags, Fellbach konsequent zur Schwammstadt umzugestalten – mit ober- und unterirdischen Regenwasser-Rückhaltesystemen, Dach- und Fassadenbegrünungen sowie weiteren Grün- und Blühstreifen, die zudem auch der Artenvielfalt dienen.
Im Freibadareal hat die Stadtverwaltung solche Maßnahmen schon vorgesehen, was wir sehr begrüßen. Der Hinweis der Stadtmacher, es auch hier zu machen, ist zielführend und konsequent. Herr Stadtrat Schiller hat ja schon oft seine fachmännische Stimme für die Fellbacher Grünflächen erhoben.
Die Stadtwerke sehen hier eine Erweiterung der Wärmezentrale vor. Das begrüßen wir nachdrücklich.
Alles in allem – es klingt nach einer Win-Win-Konzeption.
In Anbetracht der erschreckenden Ereignisse in der Ukraine und der geopolitischen Krise müssen wir unsere Stadt schleunigst nachhaltig ausrichten. Das heißt aber weg von fossilen Energieträgern und hin zur Nachhaltigkeit.
In unserem konkreten Fall hier bedeutet es Photovoltaik und oberflächennahe Geothermie. Dann erreichen wir tatsächlich eine Win-Win-Lösung.