Umwelt- und Klimaschutzstrategie Fellbach

Seit Jahren forderte unsere Fraktion, die Stelle einer Klimaschutzmanager:in zu schaffen. Anfang des Jahres war es endlich soweit, im Frühjahr hat die Stadt eine Klimaschutzmanagerin eingestellt. In der letzten Gemeinderatssitzung wurden die geplanten Startmaßnahmen vorgestellt, allem voran die erste Skizze für die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes. Im Folgenden lesen Sie die Stellungnahme unserer Grünen-Stadträtin Agata Ilmurzynska, die sie im Gemeinderat abgegeben hat.

Sehr erfreulich, dass nach dem gemeinsamen Antrag unserer beiden Fraktionen – FW/FD und Grünen – diese koordinierende Stelle geschaffen wurde.

Schon die bloße Auflistung aller Handlungsfelder einer Kommune, die mit Klimaschutz zusammenhängen, zeigt: Klimaschutz ist eine Querschnittsaufgabe. Darauf hat unsere Fraktion in früheren – damals leider nicht angenommenen – Anträgen hingewiesen. Jetzt sind wir soweit und können uns endlich dem Erstellen eines integrierten Klimaschutzkonzeptes sowie der Kommunalen Wärmeplanung widmen.

Die Vorlage nennt die städtischen Klimaschutzaktivitäten. Keine Frage, da sind sehr gute Punkte dabei wie z.B.: Stabstelle Radmobilität, Fellbach Ticket, Weltwochen, Ladesäulen und LED-Beleuchtung.

Was aber fehlt, sind konkrete Zahlen und konkrete Erfolge, hier auch ein paar Beispiele:

Wie viele neue Grünflächen haben wir in den letzten zwei Jahren etabliert?

Wie viele haben wir geopfert?

Wie viele Flächen wurden entsiegelt?

Wie vielen Hektar im Außenbereich droht die Versiegelung?

Inwieweit konnten wir Treibhausgase im Verkehrs- und Gebäudesektor reduzieren?

Ein Lichtpunkt stellt das IBA-Projekt dar. Wir werden Einiges ausprobieren können. Die Ergebnisse werden sichtbar und evaluierbar sein. Man könnte sagen – wir bekommen was Schönes und lernen noch dabei. Ob klimatische Sanierung und Beseitigung von Hitzeinseln, oder Chancen und Risiken einer Nachverdichtung, oder Regen- und Grauwassernutzung, oder klimatische Herausforderungen mit welchen unsere Fellbacher landwirtschaftlichen Betriebe zurecht kommen müssen – das alles ist von größter Bedeutung.

Denn unsere größten Herausforderungen im Klimaschutz sind die CO2-Reduzierung – in der Vorlage detailliert dargestellt – sowie der Umgang mit Extremwetterereignissen.

Wir haben uns auf den Weg zur klimaresilienten Stadt gemacht, der ist aber noch sehr lang und die Zeit läuft uns davon. Das integrierte Klimaschutzkonzept im Allgemeinem und das IBA-Projekt im Speziellen werden uns auf diesem Weg helfen.