Am Dienstag war die Grüne Bundestagskandidatin des Rems-Murr-Wahlkreises zu Besuch bei Bücher-Lack in Fellbach. Sarah Heim (28) setzte sich in der Mittagspause bei Pizza zum Lack-Team und Freunden der Buchhandlung. Thematisch ging es von Fellbach über Berlin bis Washington und zurück. Ein Fazit: Die Fellbacher Innenstadt braucht mehr Begegnungsorte.
Was tun gegen die Hitze, die im Sommer nicht mehr aus dem Laden und der Cannstatter Straße weicht?
Sarah Heim, als Katastrophenvorsorge-Expertin: Gesetze müssen geändert werden, um leichter Bundesmittel nutzen zu können für städtische Hitzeschutzmaßnahmen – wie mehr Bäume. Und unter diesen mehr Bänke zum Verweilen. Denn kaum irgendwo kann man sich im Rathaus-Carrée in der Mittagspause draußen hinsetzen und sich entspannt treffen. Mehr (Außen-)Gastronomie würde auch den Fellbacher Einzelhandel beleben.
Was tun gegen die Rechtsverschiebung in allen Gesellschaftsschichten?
Den Zusammenhalt stärken, miteinander leben, reden, zuhören, lesen und lachen. Dafür sind Treffpunkte nötig – wie früher der Dorfbrunnen oder die Eckkneipe, wo man einfach ins Gespräch kommen kann. Einen kleinen Anfang dafür machte Frau Lack zusammen mit den anderen Einzelhändlern im Rathaus-Carrée: Vor vielen Läden stehen bunte Stühle.
Was tun gegen die Kürzungen bei Kultur und Bildung?
Denn beides sind Grundvoraussetzungen für Wohlstand, Horizonterweiterung und die wichtigsten Instrumente gegen Hass, Hetze und Lügen. Ein dringender Appell an die Stadt, das kulturelle Leben in Fellbach zu fördern, denn auch da Treffen wieder Menschen zusammen. Das Budget für Einrichtungen wie die Stadtbücherei muss erweitert statt gekürzt werden. Denn nichts kommt uns am Ende teurer zu stehen als ein Sparzwang im Bildungswesen.
Viel zu schnell war die Stunde um und jeder machte sich mit frischem Schwung wieder an die Arbeit. Mit dabei waren Jule Schaible und Sebastian Rothfuss vom Vorstand der Grünen Fellbach.