Liebe Fellbacherinnen und Fellbacher,
aus Überzeugung kandidiere ich wiederholt für den Gemeinderat und bringe meine 15 Jahre Erfahrung als Fraktionsvorsitzende sowie meine Leidenschaft für die Kommunalpolitik mit. Kein politisches Amt ist dem Leben so nah, wie das der Stadträtin! Im Gemeinderat gestalten wir unsere Stadt: Bebauungspläne, Straßen, Schulgebäude, Kitas, Sportanlagen…
Ich bleibe meinen Schwerpunkten treu und setze mich weiterhin für Folgendes ein:
Zukunftsfähige Mobilität – mehr Raum und Sicherheit für Fuß- und Radverkehr
Mein Vorsatz heißt Vision Zero: Die völlige Vermeidung tödlicher Verkehrsunfälle. Die Erfolge der skandinavischen Länder auf diesem Feld motivieren und inspirieren mich!
Wir brauchen:
- eine neue Einteilung des Straßenraums, um Fußwege und den Radverkehr zu entflechten und konsequent separat zu führen. Die beiden ersten Fahrradstraßen Fellbachs sind zwar nicht perfekt, aber sie sind ein wichtiger Anfang zur Erhöhung des Radverkehrsanteils und sie wurden zu wichtigen Achsen des Radverkehrs. Sie gehen auf meine Initiative zurück!
- sichere Kreuzungen, an denen Fußgängerinnen und Fußgänger nicht ewig warten müssen und Radfahrende nicht übersehen werden können.
- Barrierefreiheit, wovon alle Menschen zu Fuß profitieren, ob mit oder ohne Beeinträchtigungen.
- mehr Anwohnerparken, denn das entspannt die Parkplatzsituation. Das zeigt das Beispiel des Komponistenviertels. Quartiersgaragen können den Straßenraum von parkenden Fahrzeugen befreien.
- eine bessere ÖPNV-Anbindung durch Ausbau der Bus- und Stadtbahnlinien sowie eine bessere Taktung, besonders abends und an Wochenenden.
Nachhaltige Stadtplanung – Erhalt unserer Freiflächen und „Schwammstadt“-Prinzip
Der Klimawandel ist bereits da – wir müssen sowohl gegen ihn kämpfen als auch seine Folgen bewältigen und abmildern. Auch die Naturkrise, der Verlust von Lebensräumen und von landwirtschaftlichen Flächen sind wichtige Herausforderungen. Deswegen habe ich 2023 eine Strategie für eine resilientere Stadtplanung angemahnt.
Wir brauchen:
- unsere Freiflächen, wie wir Luft zum Atmen brauchen. Ohne sie erstickt die Stadt! Besonders der Landwirtschaft dürfen wir nicht immer weiter Flächen entziehen – denn Boden ist nicht vermehrbar.
- Bäume in der Stadt. Alte Bäume filtern die Luft, beeinflussen das Mikroklima positiv und spenden an heißen Tagen Schatten. Junge Bäume sind durch die Auswahl klimafester Arten für die klimatischen Veränderungen gewappnet. Mit unserer Fraktion habe ich mich erfolgreich für sechs neue Bäume vor dem F3 eingesetzt!
- weniger Versiegelung und mehr hochwertige Grünflächen. Sie speichern Regenwasser, freuen das Auge und bieten Insekten Lebensraum. Ergänzend braucht es auch Systeme, die das Regenwasser bei Starkregen zwischenspeichern und langsam wieder an den Boden und die Pflanzen abgeben. Dadurch wird das kostbare Nass nicht nur für heiße Tage bewahrt, sondern Schäden durch Starkregen verringert und die Kanalisation weniger überlastet.
Lebendiges Fellbach – erfolgreicher Einzelhandel und eine starke Gastronomie
Eine höhere Attraktivität der Einkaufsstraßen wirkt dem Ladensterben entgegen. Eine gesteigerte Aufenthaltsqualität und eine größere Vielfalt ziehen mehr Kundschaft an. Schwerpunkte wie regionale Waren bedienen gezielt Marktsegmente, in denen der stationäre Handel Heimvorteil hat. Ein guter Anfang ist schon gemacht – Tempo 30 in der Nördlichen Bahnhofstraße. Zusammen mit unserer Fraktion habe ich mich dafür eingesetzt. Als weiterer Schritt ist ein zeitnaher Umbau der Straße notwendig – schon wegen der 121 Jahre alten Wasserleitungen und der Verkehrssicherheit. Die Neugestaltung darf nicht mehr ausgebremst werden.
Wir brauchen:
- Begrünung, mehr Sitzgelegenheiten und Spielgeräte für Jung und Alt.
- weniger Durchgangsverkehr und ein Parkierungskonzept. Ende 2023 hat eine Studie der RWTH gezeigt, dass die Attraktivität der Geschäfte steigt, wenn sie nicht zugeparkt, aber gut erreichbar sind. Das spricht für eine Verlagerung der Parkplätze aus dem Straßenraum in Parkhäuser und schafft Platz für breite Gehwege und Fahrradabstellanlagen: Höhere Umsätze pro Jahr bringt die Kundschaft zu Fuß und mit dem Rad, nicht die mit dem Auto.
- eine Nutzung von Leerständen für Begegnungsräume und Kunst.
- eine Durchmischung mit Kulturangeboten und sichtbarem, erlebbarem Handwerk.
Nach 15 Jahren bin ich immer noch begeistert von der Kommunalpolitik. Mit Ihrer Stimme ermöglichen Sie mir, mich mit unserer Fraktion weiterhin für die Grünen Ideen einzusetzen. Vielen Dank!
Ihre
Agata Ilmurzyńska
Persönliches
Verheiratet, 2 erwachsene Söhne
Referentin GAR
Altphilologin (Uni Warschau)
25 Jahre Abteilungsleiterin und Trainerin im TSV Schmiden
15 Jahre Gemeinderätin und Fraktionsvorsitzende
13 Jahre Beirätin im Stadtseniorenrat Fellbach, Projektzuständige: Internationales Café (im Orga-Team)
und Seniorenbewegungsparcours Schmiden (Organisation und Durchführung)
Aktives Mitglied im VCD und ADFC
Fördermitglied u.a.: Verein für eine gerechte Welt, Besinnungsweg Fellbach, AWO, NABU, WWF, Greenpeace, Medica Mondiale, Kulturgemeinschaft Fellbach