Tilmann Wied

Mein Name ist Tilmann Wied und es interessiert Sie bestimmt, welche Inhalte und Themen ich für die Arbeit im gemeinderätlichen Gremium mitbringe.

In meiner Freizeit bin ich sommers wie winters viel in den Bergen unterwegs. Ich liebe den Winter und vor allem den Schnee. Die fragilen Ökosysteme der Alpen unterliegen massiven Veränderungen durch den menschengemachten Klimawandel, die ich selbst auf Gletschertouren und in den Alpenwäldern beobachte. Vielleicht haben mich die große Sorge um zurückgehende Gletscher und Winter ohne Schnee dazu bewogen, 2008 meinen beruflichen Fokus auf erneuerbare Energien zu lenken und 2011 bei Bündnis 90/Die Grünen Mitglied zu werden. Veränderungen sind manchmal notwendig und tun auch gut.

Seit meiner Jugend bin ich im SVF zunächst als Sportler, Trainer und Jugendleiter aktiv. 2001 wurde ich in den Vorstand des Vereins gewählt und kümmere ich mich dort um den ehrenamtlich betriebenen Sport und um die nachhaltige Entwicklung der Sportinfrastruktur des Vereins. Über meine Frau habe ich sehr viele wertvolle Kontakte in kulturschaffende Vereine. Ferner bin ich Mitglied beim TVOe, Ndwenga und dem Verein für eine gerechte Welt, dessen Engagement im Weltladen und in Bildungsmaßnahmen wirklich großartig ist. So liegt mir die Förderung des Ehrenamtes in Sport, Kultur und sozialen Bereichen wirklich am Herzen und ich weiß aus jahrelanger eigener Erfahrung, wie wichtig und wertvoll ehrenamtliche Tätigkeit für unsere Kommune, aber auch für jede ehrenamtlich tätige Person ist.

Mein Ziel ist dabei, langfristig zu denken und Entwicklungen in Gesellschaft, Klimaschutz und die aktuellen Bedürfnisse der Vereinsschaffenden miteinander zu vereinbaren.

Ein weiterer Schwerpunkt ist für mich eine nachhaltige Stadtplanung und Energieversorgung für Fellbach. Dazu zählt auch die energetische Sanierung von Gebäuden sowie das Hitze- und Wassermanagement, welches aufgrund des Klimawandels eine zunehmende Herausforderung für uns alle darstellt. In Fellbach wurde bereits so manches erreicht. Um für die Zukunft fit zu werden, muss das Thema Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung (auch die finanziellen) jedoch verstärkt in den Fokus gerückt werden. Die Prioritäten bei der Planung der Neuen Mitte ist auf den ÖPNV und das Stadtklima zu fokussieren. Der städtische Gebäudebestand sollte schnell energetisch saniert werden. Das Ehrenamt bedarf einer nachhaltigen Förderung. Wachstum als alleiniges Ziel halte ich in vielen Bereichen nicht für erstrebenswert. Und es gibt ja andere Wege, die gemeinsam mit den örtlichen Handwerkern, Hausbesitzern und der lokalen Industrie begangen werden können. Ich verstehe die Notwendigkeiten, die Wirtschaftlichkeit und Planbarkeit von Maßnahmen im Blick zu behalten. Von den allermeisten Familienbetrieben in Fellbach kann man das lernen.

Klimaschutz, ein gutes Stadtklima (meteorologisch und sozial), werterhaltendes Gebäudemanagement, Tourismus und eine florierende lokale Wirtschaft sind keine Gegensätze, sondern müssen gemeinsam gedacht werden.

Durch meinen beruflichen Hintergrund als Bauingenieur und angestellter Geschäftsführer einer Baufirma für Windparks und Photovoltaikanlagen mit Niederlassungen in mehreren europäischen Ländern habe ich einen reichen Erfahrungsschatz, wie die Herausforderungen der Zukunft in anderen Ländern und Kommunen angegangen werden. Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden. Es würde mich freuen, hier meinen Beitrag mit fachlichem Know-how leisten zu dürfen.

Ich brenne für die europäische Gemeinschaft und bin gleichzeitig von der identitätsstiftenden Gestaltungsfähigkeit auf regionaler und insbesondere kommunaler Ebene überzeugt. Mir ist wichtig, über den Tellerrand hinauszuschauen, global zu denken und lokal zu handeln.

Es würde mich freuen, wenn Sie mich und viele andere Personen der Liste Bündnis 90/Die Grünen wählen würden. Das Ehrenamt, die Nachhaltigkeit unserer Stadt und das weltoffene Miteinander verschiedener Kulturen und Menschen in Fellbach werden davon profitieren. Das verspreche ich!