von Agata Ilmurzynska
Die Geräte funktionieren
Firmen, Arztpraxen und, nicht zuletzt, auch zum Teil Fellbacher Schulen profitieren seit Monaten von hochwertigen und fachgerecht installierten Luftfiltern. Auch das Umweltbundesamt empfiehlt hochwertige und fachgerecht installierte Luftfilter in schlecht lüftbaren Räumen. Es geht also nicht darum, ob, sondern wie viele und wie schnell wir beschaffen.
Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche
Einerseits haben wir keine Impfung für unter 12-Jährige – also von KiTa bis Anfang weiterführender Schule, für 12-17 nur Indikationsimpfung.
Andererseits leiden Kinder und Jugendliche besonders unter der Pandemie, hier stellvertretend nur zwei Aspekte eines Lockdowns oder einer Quarantäne:
Online-Unterricht, der benachteiligte Kinder noch mehr benachteiligt, sowie Mangel an nötigen sozialen Kontakten.
Jede Ansteckung, die wir in der Schule verhindern können bedeutet:
- ein Kind weniger, das sich für eine Quarantäne für eine ganze Klasse verantwortlich fühlt
- ein Kind weniger, das Risiko eines schweren Verlaufs oder von Corona-Spätfolgen trägt – wie das Robert Koch-Institut informiert, ist die Datenbasis zu klein, um dieses Risiko zu beziffern – wir können es uns nicht leisten, mit weiteren Fällen bei Kindern diese Datenbasis zu vergrößern
- ein Kind weniger, dessen positiver Test das Leben seiner ganzen Familie auf den Kopf stellt
Plan B
Wir müssen ganz klar sagen: Filter minimieren das Risiko einer Ansteckung, können sie aber nicht eliminieren. Sie können eine Quarantäne auch nicht ausschließen. Das muss uns allen bewusst sein: uns hier im Gemeinderat, den Lehrkräften und vor allem auch den Eltern.
Das bedeutet, wir haben noch weitere Aufgaben vor uns, denn mit der Ausstattung schlecht belüftbarer Klassenzimmer und anderer Räume mit mobilen Luftfiltergeräten ist es längst nicht getan.
Hier meine ich die Digitalisierung der Schulen – unsere Verwaltung hat frühzeitig richtige Initiativen ergriffen und wir sind auf bestem Weg. Da aber die vierte Welle schon im Anrollen ist, bietet sich eine Prüfung aller Bereiche des digitalen Unterrichts in den Sommerferien an. Wir sind überzeugt, dass die Stadt und die Schulen diese Zeit nutzen werden, um uns bestmöglich auf einen eventuellen weiteren Lockdown oder Quarantänen in den Schulen vorzubereiten.
Zu guter Letzt
Die Pandemie wird morgen nicht zu Ende sein. Sie wird auch nicht die letzte sein. Aber auch eine typische Grippe oder auch eine einfache Erkältung kann für die Schüler- und Lehrerschaft sehr lästig werden und den Unterricht behindern. Auch da erfüllen die Filter ihren Dienst.
Für die neuen Schulen und KiTas sind RLT-Anlagen, also fest in das Gebäude installierte zentrale Raumlufttechnische Anlagen, das Mittel der Wahl. Sehr gut, dass die Maicklerschule so gebaut wird. Diese Anlagen sind in jeder Hinsicht besser. Da sie aber keine Lösung im Bestand sind, ist es gut, dass wir heute über die Beschaffung der mobilen Luftfilter und der CO2-Ampeln entscheiden.
Weitere Infos und Links
UBA: Lüftung, Lüftungsanlagen und mobile Luftreiniger an Schulen
BAFA: Bundesförderung Corona-gerechte stationäre raumlufttechnische Anlagen
BaWü: Landesregierung plant Zuschüsse für Luftfilter in Schulen
Spiegel: Alternative zu Luftfiltern
Hallo!
In den Schulen meiner Kinder (Zeppelinschule, GSG) steht soweit ich weiß kein einziger Luftfilter. Was ist aus den Initiativen früherer Jahre geworden?
Mal vom gesundheitlichen Nutzen für Kinder und Lehrer*innen abgesehen, vermindern Luftfilter auch Umsatz- und Produktionsausfälle in den Fellbacher Unternehmen.
Mir ist völlig schleierhaft, wieso dieser Zusammenhang nicht beachtet wird und die Gesundheit unserer Kinder so sträflich (und unnötig) gefährdet wird.
Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühe.
Viele Grüße