Beate Wörner

Gemeinderätin, Journalistin und Schwäbin aus Leidenschaft

Kommunalpolitik macht süchtig. Zumindest mich. Hätte ich nie gedacht, ist aber so. Vor allem bei größeren Projekten, die sich von der Planung bis zur Fertigstellung über einige Jahre hinziehen. Zum Beispiel das neue Fellbacher Feuerwehrgebäude, das im Vorderen Bühl gebaut werden soll. Schon bei einer meiner ersten Gemeinderatssitzungen im Jahr 2019 wurde ich mit den Vorüberlegungen dazu konfrontiert. Stand heute liegen die Pläne für die neue Feuerwehr noch immer in der Schublade. Wann das Gebäude realisiert wird, ich kann es nicht sagen. Aber ich wäre wirklich gerne dabei als Gemeinderätin und würde mich freuen, wenn ich das Projekt bis zur Fertigstellung und zur Übergabe an unsere Fellbacher Feuerwehr begleiten könnte. Ein Wunsch, der nur in Erfüllung geht, wenn Sie, liebe Fellbacherinnen und Fellbacher, mich noch einmal für weitere fünf Jahre in den Gemeinderat wählen.

Ein noch viel spannenderes Projekt ist die IBA‘27, die Internationale Bauausstellung der Stadtregion Stuttgart. Hier können wir so vieles ausprobieren, was auf andere Gebiete in der Stadt übertragbar ist, wenn es funktioniert. Zum Beispiel der ökologische Umbau bestehender Gewerbegebiete. Das hilft uns dabei, Fellbach an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Oder die klimaneutrale Energie- und Wärmeversorgung Fellbachs. Wir haben bereits jetzt angefangen, die Weichen dafür zu stellen – an der Feinjustierung würde ich in den nächsten Jahren gerne weiter mitarbeiten. Ein anderes wichtiges Thema für mich ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Ich werde mich auch weiterhin dafür einsetzen, dass auch sozial schwächere Menschen in Fellbach die Chance haben, gute und bezahlbare Mietwohnungen zu bekommen.

Ein Dauerprojekt für mich ist die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen im alltäglichen Leben in Fellbach. Die Stadt und der Gemeinderat haben sich schon vor einigen Jahren dazu verpflichtet. Bei der Organisation der Fellbacher Weltwochen habe ich mich immer wieder aktiv für die Umsetzung eingebracht. Ich persönlich bin Dauerkundin im Fellbacher Weltladen und auch seit Jahren Mitglied im Verein für eine gerechte Welt. Ich lege Wert auf lokale und regionale (Bio)Produkte und bewirtschafte meinen Garten nach ökologischen Gesichtspunkten.

In meinem Berufsleben spielt die Internationale Zusammenarbeit eine große Rolle. Immer wieder konnte ich auch im Ausland tätig sein und in verschiedenen Ländern Erfahrungen sammeln – und Eindrücke mit nach Hause nehmen, die meine Sicht mancher Dinge bis heute prägen. Zum Beispiel in einem Land eine Fremde, eine Außenseiterin zu sein und nicht wirklich zu wissen, was mache ich jetzt richtig und was mach ich falsch. Und zu spüren, die Gemeinschaft ist was für alle anderen, aber nicht für mich. Meine Haltung zu Menschen mit migrantischem Hintergrund ist durch diese Erfahrungen geprägt.

Ganz zum Schluss noch ein paar Worte zu meiner Person. Geboren wurde ich in den 1950er Jahren in Heidenheim an der Brenz, aufgewachsen bin ich in einem Dorf auf der Schwäbischen Alb. Eine waschechte Schwäbin also. Seit mehr als vierzig Jahren bin ich Journalistin aus Leidenschaft. Und seit gut dreißig Jahren Mutter von zwei inzwischen erwachsenen Kindern.

Ich studierte Allgemeine Agrarwissenschaften und Kommunikationswissenschaften. Danach arbeitete ich zwanzig Jahre als Hörfunkjournalistin und Reporterin für verschiedene Rundfunkanstalten in Deutschland. Seit rund fünfundzwanzig Jahren habe ich ein eigenes Büro für Dienstleistungen rund um Text und Wort.