IBA’27: Jetzt ist die Zeit, ins konsequente Handeln zu kommen

Stellungnahme zum Integrierten Stadtteil-Entwicklungskonzept für das IBA’27-Projektgebiet

Die städtebaulichen Planungen für das Fellbacher IBA-Gebiet werden immer konkreter. In seiner letzten Sitzung des Jahres 2023 beschloss der Gemeinderat das Integrierte Stadtteil-Entwicklungskonzept (ISEK) für das IBA’27-Projektgebiet. Das sind knapp 79 Hektar, wenn man das Projekt Eppinger Straße mit dazuzählt.

Hier die Stellungnahme unserer Stadträtin Beate Wörner zum Integrierten Stadtteil-Entwicklungskonzept (ISEK).  

Das vorliegende Integrierte Stadtteil-Entwicklungskonzept ist das Herzstück unseres IBA-Projektes. Ich denke, diese Aussage ist nicht übertrieben.

Das Konzept bietet viele unterschiedliche Blicke auf das gesamte Gebiet und beleuchtet ganz unterschiedliche Aspekte und regt so zum Perspektivwechsel an.

Klimaschutz und Klimawandel-Anpassung sind die beiden Querschnittsthemen, die das Konzept – und das künftige städtebauliche Handeln in dem Gebiet bestimmen. Was da auf uns zukommt, ist eine gewaltige Herausforderung, aber auch eine gewaltige Chance.

Noch existieren die einzelnen Nutzungen wie Einzelhandel, Gewerbe, Wohnen und Landwirtschaft nebeneinander. Mehr noch, sie sind Konkurrenten, wenn es um die verfügbare – oder besser gesagt – um die nicht verfügbare Fläche geht.

Und genau darum geht es. Die bessere und zukunftsfähige Nutzung der Fläche und der vorhandenen Ressourcen in dem Sanierungsgebiet. Und zwar für alle. Für die Gewerbetreibenden, für die Menschen, die hier arbeiten, für die Menschen, die hier wohnen – und nicht zuletzt auch für die Menschen, die hier Landwirtschaft und Gartenbau betreiben.

Wir haben mit den Ideen und den Instrumenten, die bislang für das IBA-Gebiet entwickelt wurden, viele Möglichkeiten. Hier können wir ausprobieren, wie wir Fellbach zukunftsfähig und klimagerecht umbauen können.

Mir persönlich fällt es nicht schwer, mir vorzustellen, wie dieses Gebiet in zehn Jahren aussehen könnte. Oder in 20 Jahren.

Ganz klar, es ist noch ein weiter Weg, bis die klimataugliche und menschenfreundliche Umgestaltung Fahrt aufnimmt, und noch ein weiterer, bis die Umgestaltung auch für alle sichtbar wird.

Und auch ganz klar ist, dass dies nicht ohne die Menschen geht, die in diesem Gebiet leben und arbeiten. Und auch nicht ohne die Gewerbetreibenden und die Landwirtinnen und Landwirte, die ebenfalls von dem Umbau des Gebietes betroffen sind. Die Verwaltung trägt dieser Tatsache mit den verschiedensten Beteiligungsmöglichkeiten Rechnung. Diese aktive Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger, der Gewerbetreibenden und der Landwirte ist der richtige Weg, damit das Vorhaben auch gelingen kann.

Eines kann die Verwaltung allerdings nicht leisten und deshalb müssen wir das selber machen – jede und jeder von uns. Auch in Fellbach müssen wir unsere Denke ändern. Klein-klein bringt uns nicht weiter. Wir müssen Mut beweisen, Scheuklappen sind nicht hilfreich. Jetzt ist die Zeit, weg von den Lippenbekenntnissen und ins konsequente Handeln zu kommen. Auch wenn es manchmal unbequem ist, das gebe ich gerne zu. 

Wir haben den Stein inzwischen ins Rollen gebracht und ich bin sicher, dass wir auf einem guten Weg sind, das Fellbach von und für morgen zu gestalten. Zunächst einmal im IBA-Gebiet und dann hoffentlich auch bald im ganzen Stadtgebiet. Damit machen wir unsere Stadt zukunftsfähig.

Wir Grünen unterstützen das Vorhaben der Verwaltung und stimmen der Vorlage zu.