Fellbach muss bis Ende 2023 seine Kommunale Wärmeplanung (KWP) fertig haben. Sie wird aus verschiedenen Bausteinen bestehen, mit die Stadt bis 2040 eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung realisieren will. Der erste Baustein ist der Ausbau der Solarenergie. Dazu hat die Verwaltung jetzt im Gemeinderat ihre Solarenergie-Strategie vorgelegt. Hier die Stellungnahme zur Vorlage 178/2023
von Beate Wörner
Die vorliegende Ausbaustrategie für Solarenergie ist ein guter Anfang. Hoffentlich kommen wir damit vom Reden endlich mal ins Handeln. Es ist gut, dass Verwaltung und Stadtwerke erkannt haben, dass wir nicht warten müssen, bis die Kommunale Wärmeplanung und das Integrierte Klimaschutzkonzept bis ins letzte Detail stehen, um dann mit dem Handeln zu beginnen, sondern dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist.
Es gibt in Fellbach noch viele Dächer und auch versiegelte Flächen, auf denen wir Solarmodule installieren können zur Energiegewinnung. Auch an den Gebäudewänden gibt es noch viel Platz. Und auch auf den Fellbacher Balkonen hat es noch viel Platz für Mini-PV-Anlagen, die von der Stadt sogar gefördert werden. Auch wenn eine einzige Anlage nicht sehr viel Strom erzeugt – auch hier gilt: Kleinvieh macht auch Mist. Und viel Kleinvieh macht viel Mist.
Allerdings steht die Strom- und Wärmegewinnung aus Solarenergie an Wänden zum Beispiel in Konkurrenz zu der Begrünung. Ein Konflikt, den wir in Zukunft sicher noch öfter diskutieren werden. Und auch bei der Freiflächen-Photovoltaik werden wir um eine Entscheidung über die Nutzungskonkurrenz nicht herumkommen. Das wissen wir alle. Und vor allem bleibt die zentrale Frage zu klären: Haben wir überhaupt genügend geeignete Flächen für Freiflächen-PV?
Und noch eine weitere Frage stellt sich mir. Haben wir überhaupt die Infrastruktur, also genügend Leitungen, um den Solarstrom dahin zu transportieren, wo wir ihn brauchen?
Auf jeden Fall ist die vorliegende Solarenergie-Strategie ein erster Schritt in die richtige Richtung. Unsere Fraktion unterstützt das Vorhaben.